Dutch Oven Fachwissen

Dutch Oven gehörten im Amerika des 18. Jahrhundert zum täglichen Gebrauchsgut für die damalige Bevölkerung. Sie waren für die Siedler, die mit Ihren Trecks nach Westen unterwegs waren genauso unentbehrlich wie für alle, die schon sesshaft geworden sind. Cowboy_dishing_up_chili
Ein Dutch Oven oder auch Blackpot ist ein Topf aus Gusseisen. Diese Töpfe sind dickwandig, haben eine gleichbleibende Wandstärke und einen schweren Deckel. Der Deckelrand ist meist hochgezogen, so dass keine Glut oder Asche in das Essen fallen kann, wenn der Deckel vom Topf genommen wird.
Es gibt Dutch Oven in verschiedenen Größen und Tiefen. Die Größe der Töpfe wir meist in Zoll angeben. Einige Hersteller wählen für Ihre Modellzeichnung auch den Inhalt in Quart als Angabe.
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Der deutsche Hersteller „Petromax“ gibt die Modellbezeichnungen seiner Töpfe, als Fassungsvermögen in Litern an. 12er Vergleich
So sehen Sie hier den Vergleich eines „Camp Chef DO12 deep“ mit einem „Petromax 12“.

Die gusseisernen Töpfe zeichnen sich durch eine langsame Temperaturaufnahme aus, die der Topf dann sehr gut speichern und gleichmäßig an die Speisen abgeben kann. Deshalb ist auch sehr wenig Glut nötig, damit der Topf seine ausreichende Temperatur erreicht. Durch den schweren Deckel, der nicht 100% dicht sein kann und muss, kann der Dampf nicht austreten. Somit können gerade Fleischgerichte in Ihrem eigenen Dampf schonend gegart werden und das Fleisch bleibt extrem saftig.
Vor dem ersten Gebrauch muss ein Kochgerät aus Gusseisen unbedingt eingebrannt werden.  Aber keine Sorge, dass Einbrennen ist kein Hexenwerk und oft auch gar nicht nötig. Ob Gußeisen eingebrannt ist, erkennt man an der tiefen schwarzen Farbe. Wären das Gußeisen noch nicht eingebrannt, dann wäre das Gusseisen einfach nur Grau.
Mit jeder Benutzung bildet sich dann eine natürliche Patina, die den Topf schützt. Diese Patina wird mit jedem Gebrauch besser und besser. Die Patina kann aber auch durch falschen Gebrauch oder falsche Reinigung zerstört werden. Auf keinen Fall sollten Sie Ihrem Dutch Oven mit scharfen Reinigern oder Seife zu Leibe rücken.

Lammkeule im Dutch Oven

Meine Frau brachte mir ganz ungeplant, vom Einkauf eine Lammkeule mit. Diese hätte sie so „angelacht“ und – ob ich damit was anfangen könnte?

Na ja – jetzt isse da und dann wird sie auch verarbeitet!

Wie gesagt – ich war nicht auf Lammkeule eingestellt und so mußte ein einfaches Rezept her. 

Die Glutesser Ideenschmiede

Zutaten:

  • Salz
  • Pfeffer
  • Kräuter der Provence
  •  Knoblauch
  • Lauch
  • Frühlingszwiebeln
  • Sellerie
  • Stangensellerie
  • Gelleriewe = Karotten
  • Zwiebeln
  • Butterschmalz
  • Rotwein
  • Rosmarinzweige / oder Getrocknet
  • Soßenbinder Dunkel

Zubereitung:

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Erstmal wird die Lammkeule gewaschen und trockengetupft. Dann werden die Sehnen, mit einem scharfen Ausbeinmesser, abgezogen. Der Knochen wird entfernt. Dies funktioniert meiner Ansicht nach, am besten mit einem scharfen, flexiblen Ausbeinmesser. Die biegsame Klinge läßt sich eng am Knochen entlang führen und trennt diesen sauber vom Fleisch. Ist der Knochen entfernt, kann man die Keule zum Würzen und Anbraten aufklappen. Die Keule wird jetzt mit Salz und Pfeffer gewürzt und im Dutch Oven rundherum scharf angebraten. Nach dem Anbraten nimmt man den Braten aus dem Dutch Oven und legt die Keule ab.

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Wir schnippeln einen Bund Suppengrün klein; und verwahren es in einer Schüssel.

In meinem Fall war es etwas mehr, als nur ein Bund. Ich hatte halt genommen, was grad da war.

Das Gemüse wird jetzt direkt in der noch vorhandenen Hitze, vom Anbraten der Keule, in den Röstaromen des Dutch Oven, gut angebraten.

Nachdem das Gemüse angebraten ist, schiebt man es links und rechts zur Seite, um Platz für die Keule zu schaffen. 

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Die Keule wird nun in den Dutch Oven eingelegt und es wird langsam mit Zimmertemperatur warmem Rotwein abgelöscht. Jetzt würzen wir den Fond mit Kräutern der Provence und – wer’s mag, mit Knoblauch. Ich habe hier schon des Öfteren erwähnt, daß MEIN Knoblauch nicht zermatscht, sondern mit einem scharfen Gemüsemesser, gehackt wird. Zum Schluß legen wir noch zwei Rosmarinzweige auf die Keule.

Die Keule (1500 gr.) sollte jetzt ca. 2 Stunden im DOpf schmurgeln.

Im Backofen 180°. 

Im Feuer für einen Camp Chef DO 12 = Mittlere Hitze

Tipp:

Bedenkt, daß jedes Heben des Deckels die Kochzeit um ca. 5 Min. verlängert. Also hebt nicht allenthalben den Deckel. Wenn Ihr Euch an meine Temperaturvorgaben haltet, kann nichts passieren.

Zum Ende des Kochvorganges, den Deckel abnehmen, mit einer Schöpfkelle etwas Sud entnehmen und eine dunkle Soße binden. Sollte der Rotwein, im DOpf etwas wenig für die Sße geworden sein, gibt man noch etwas Rotwein nach. Als Beilagen passen Semmelknödel, Pälser Grumbeere oder (Band) – Nudeln. Das Gemüse schmort, als Geschmacksträger, hier die ganzen 2 Stunden mit und wird, je nach Geschmack, später mit angerichtet und verzehrt.

Ich Wünsche Euch, guten Apettit und viel Spaß, beim Nachdutchen. 

Putenbrust in Honig – Orangensaft Soße

Putenbrust einmal ganz anders. Dieses Rezept habe ich aus einem alten, ja man könnte es schon – historischen Dutch Oven Kochbuch von Lewis & Clark nennen. Ich muß zugeben, ich war zuerst skeptisch, was den Geschmack angeht. Meine Frau auch…; aber unsere anfängliche Skepsis wich heller Begeisterung. Und so wurde dieses Rezept in mein festes Repertoire aufgenommen. 

Dutchen Sie’s nach – und sie werden eintauchen in eine neue Sinneserfahrung.

Zutaten:

  • 1 kg Putenbrust
  • 6 Knoblauchzehen
  • 1 Zwiebel
  • Butterschmalz
  • 240 ml Honig – Waldwürzig
  • 250 ml Hühnerbrühe
  • 90 ml Orangensaft (das Originalrezept sieht 60 ml O-Saft vor)
  • Soßenbinder Dunkel

Zubereitung:

Bilder vom Anbraten und dem zufügen der Zutaten erspare ich Ihnen und mir, hier an dieser Stelle. Ich gehe einmal davon aus, daß diese auch hier nicht essentiell sind… 

Knoblauch und Zwiebel schälen und in kleine Stücke schneiden.Den Putenbraten Waschen, trockentupfen und ablegen. Knoblauch und Zwiebeln in etwas Butterschmalz glasig braten.Nun kommt der Honig in den Topf, wird mit der Zwiebel und dem Knoblauch vermischt. Dann wird die Hühnerbrühe zugegeben und anschließend der Orangensaft. Dann die Putenbrust in den Topf zugeben. Die Putenbrust mit dem Sud übergießen und den Deckel auf den Topf auflegen.

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Sie sollten die Putenbrust etwa alle 20 Min. mit dem Sud übergießen. Wichtig ist, daß der Flüssigkeitsstand im Topf nicht unter 3-4 cm sinkt. Dazu brauchen Sie keinen Zollstock, dafür reicht ein gutes Augenmaß. Die reine Schmorzeit beträgt 90 Min.

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Gedopft habe ich im Camp Chef CC 10.

Wenn der Braten gar gezogen ist, nehmen Sie ihn aus dem DOpf, schneiden ihn auf und binden die Soße direkt im Dutch Oven.

Für einen Camp Chef  DO 10 nimmt man, die von mir beschriebene Einstellung für mittlere Hitze. Zwiebeln und Knobi werden im DOpf angebraten. Entweder man die Kohlen zum anbraten unter den DOpf; oder man stellt den DOpf zum anbraten auf den AZK. Ich empfehle letztere Methode.

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Noch ein Wort zu den Zutaten: Ich hatte dieses Gericht, vor einiger Zeit schon einmal gekocht. Damals verwendete ich einfachen Honig. Das Ergebnis war, daß die Soße viel zu süß war. Das ist ohne Frage, sicherlich Geschmacksache. Dieses Mal verwendete ich Waldwürzigen Honig, der auch seinen – gerechtfertigten – Preis hatte. Das Ergebnis war perfekt vom Geschmack her.

Mein Tipp:

Sparen Sie nicht an Honig und O-Saft!

Als Beilage gab es gebackene Nudeln und Ruccola Salat.

So – dann wünsche ich Ihnen, viel Spaß beim Nachdutchen und guten Appetit. 

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Riesengarnelen in Tomaten-Knoblauch Soße

Cajun Style

 

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Zutaten:

für 2 Personen

  • 2 Pack Riesengarnelen
  • 1 Dose Tomaten Stückig
  • 2 Knoblauchzehen
  • Salz nach Geschmack
  • 3 Prisen Thymian
  • Wiberg Cajun Gewürz
  • Olivenöl 

Zubereitung:

Die aufgetauten Garnelen Waschen und abtropfen lassen.

Knoblauch schälen und fein Hacken.

Etwas Olivenöl in die Pfanne und den Knoblauch darin andünsten.

Tomaten zugeben. Die geschälten Tomaten mit dem Pfannenheber etwas zerkleinern.

Die Tomaten, den Thymian und den Knoblauch einige Minuten köcheln.

Dann die Abgetropften Garneelen zugeben.

Mit Wiberg Cajun Gewürz, je nach Geschmack würzen.

Deckel auf die Pfanne auflegen und gut 20-25 Min. bei mitllerer Hitze köcheln lassen. Ab und zu die Garneelen umdrehen.  

 

Lachs-Spinat Auflauf

in der Camp Chef 12″ Pfanne

Nun, man kann sowohl im Dutch Oven, als auch in einer Gußeisenpfanne Gratins – u. Aufläufe zubereiten. Nur – Hitze und Backofenfest sollte die Pfanne sein.

Die Glutesser Ideenschmiede

zum Einstand habe ich also mal meine neue Campf Chef 12″ Pfanne hergenommen und sie mit folgenden Zutaten, nach und nach befüllt:

Zutaten:

  • 2 Lachsfilet oder Lachssteaks
  • 1 Packung Blattspinat TK
  • 1 1/2 Pack Rispentomaten
  • 1 Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Beutel Parmigiano Reggiano
  • 1 Pack Sahne
  • 2 EL Olivenöl
  • Salz
  • Pfeffer

Zubereitung:

Den Spinat auftauen lassen.

Die Zwiebel und Knoblauch schälen und in kleine Würfel schneiden.

Zwiebeln und Knoblauch in 1 EL Öl anbraten

Tomaten in Scheiben schneiden. Die Hälfte der Tomaten auf dem Boden, über den Zwiebeln und dem Knoblauch, verteilen und die Hälfte des Parmesans darüber streuen.

Dann den Spinat zugeben und einige Minuten mitdünsten. Danach mit Sahne übergießen und noch ca. 2 Minuten weiter köcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

27043533thDie Spinatmasse über die Tomaten in der Auflaufform verteilen. Den mit Salz und Pfeffer gewürzten Lachs darauf legen und mit den restlichen Tomaten bedecken.

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Den Auflauf im vorgeheizten Backofen bei 180°C ca. 1 Stunde garen. Die letzten 10 Minuten, des Garvorgangs, den restlichen Parmesan über den Auflauf verteilen. Die Garzeit, sollten Sie ausschließlich als groben Anhalt ansehen. Selbstverständlich richtet sich die Garzeit, nach der Größe und vor allem der Dicke des verwendeten Lachs. Ich legte zwischenzeitlich für 20 Minuten den Deckel auf die Pfanne, damit mir die Tomaten nicht schwarz werden.

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Ich Wünsche Ihnen Guten Appetit und viel Spaß beim Nachkochen.