Weshalb Gußeisen?

Wissenswertes über Kochgeschirr aus Gußeisen

Kochgeschirr aus Gusseisen wird seit Jahrhunderten von Menschen zur Zubereitung von speisen benutzt und es ist allen High – Tech Materialien zum Trotz eines der besten Materialien für Töpfe, Pfannen und Bräter. Besonders faszinierend an Gusseisentöpfen und Gusseisenbrätern ist, dass sie auf jeder Wärmequelle zu nutzen sind.
Gusseisen Töpfe werden ohne größere Veränderungen über Generationen hinweg verwendet. Bereits vor mehreren Jahrhunderten wurde in Gusseisen über dem offenen Feuer,

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später auf Kohle- bzw. Holzöfen und heute auf Gas- und Elektroherden, Glaskeramik Kochfeldern, Induktion und im Backofen genutzt.

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Durch die allseitige Wärmeverteilung gestaltet sich der Garvorgang in Gußeisen besonders effektiv, schonend und gesund.

Durch die unbeschichtete und sehr rauhe Oberfläche kann sich die für Gusseisen typische Patina besonders einfach bilden. Das natürliche Aroma von Speisen gerät durch den Garvorgang im Gusseisen besonders intensiv.

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Gesunde Ernährung durch unbeschichtetes Gusseisen

Wußten sie schon:

Das rohe, unbeschichtete Gusseisen reichert Speisen beim Kochen und Braten mit natürlichem Eisen an. Dieses ist besonders wichtig, da laut Skandinavischen Studien z. B. ein Drittel aller Frauen im gebährfähigen Alter an Eisenmangel leiden. Eisen kann der Körper über Lebensmittel besser aufnehmen, als über viele künstliche Präparate. Die Anreicherung mit Eisen wird zusätzlich erhöht, wenn säurehaltige Zutaten wie Essig, Wein oder Zitrone bei der Zubereitung verwendet werden. Bei der Zubereitung von z. B. 100 g Rührei wird dieses in unbeschichtetem Gusseisen mit ca. 3 mg Eisen angereichert.

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  • Antihaft-Effekt
     Unbeschichtetes Gusseisen hat eine poröse Oberfläche und hält einen Fettfilm sehr gut. Bei richtiger Pflege erhält man durch diePatina eine natürliche Antihaft Beschichtung, die gleichzeitig ein Brataroma erzeugt. Idealerweise wird der Gusseisen Bräter / Topf daher nur mit heißem Wasser ausgespült und trockengewischt. Spülmittel zerstören die Patina und verhindern die positiven Eigenschaften. Einige Hersteller von unbeschichtetem Gußeisen – Kochgeschirr liefern dieses fertig eingebrannt. 

Der fachgerechten Pflege, sowie dem Vorgang des fachgerechten Einbrennens von Gußeisen, als auch der fachgerechten Pflege, wird hier ein jeweils separater Beitrag gewidmet.

  • Gesund
     Lebensmittel werden, in rohem Gußeisen gleichmäßig und schonend gegart. Dafür kann eine niedrigere Temperatur verwendet werden als in den meisten anderen Töpfen und Pfannen.
  •  Beim schonenden Garen bleiben die natürlichen Inhaltsstoffe weitgehend erhalten. Unbeschichtetes Gusseisen reichert Speisen mit natürlichem Eisen an.
  • Hitzebeständig
  • Da Gusseisen sehr große Hitze aushält, kann man die Töpfe, Pfannen und Bräter sehr hoch aufgeheizt und wie z. B. einen Wok zum Bewegungsbraten oder kräftigen, schnellen Anbraten verwenden.

 

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Scharfes anbraten von Gänsekeulen in einem Dutch Oven Deckel über offenem Feuer.

 

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  • Wärmeverteilung

Kochgeschirr aus Gusseisen nimmt Wärme nur langsam auf, gibt sie dafür aber auch besonders gleichmäßig wieder ab. Zum Schmoren und Braten sind Gusseisen Bräter und Pfannen daher sehr gut geeignet.

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Durch die Masse verteilt Gusseisen die Hitze sehr gut, Töpfe und Bräter wirken auch auf dem Herd ähnlich wie ein Ofen. Bei einem separaten Aufheizen des Deckels vor dem Auflegen lässt sich zusätzlich eine starke Oberhitze erzeugen. In Gusseisen Brätern und Töpfen kann auch Brot, Kuchen und Aufläufe gebacken werden. 

Bei Dutch Oven Deckeln, welche zum Gebrauch in offenem Feuer hergestellt sind, wird der Effekt der Oberhitze, durch das Auflegen von Grillbriketts, glühender Asche, oder glühenden Holzscheiten erzielt. 

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Puten – Lauch Eintopf

Puten – Lauch – Eintopf mit Kräutern

So, das nächste Ein – Topf – Test -Gericht für den Dutch Oven ist ein Puten – Lauch – Eintopf mit Kräutern und Schmand.

 

Zutaten:

  • 1 Dose weiße ­Bohnen  
  • 2  Stangen Lauch 
  • 125 g  Zuckerschoten oder Kaiserschoten 
  • 500 g  Putenschnitzel  
  • 2  Knoblauchzehen  
  • Butterschmalz  
  •    Salz, Pfeffer 
  • 2 TL  Gemüsebrühe (instant) 
  • 2 Stiel(e)  Petersilie, ­Schnittlauch und Dill  
  • 200 g  Schmand  

 

Zubereitung:

Bohnen in einem Sieb kalt abspülen und abtropfen lassen. Porree putzen, gründlich waschen und in 1–2 cm dicke Ringe schneiden. Zuckerschoten waschen und putzen. Fleisch waschen, trocken tupfen und in Stücke schneiden.

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Knoblauch schälen und hacken.

Butterschmalz in einem großen Topf erhitzen. Fleisch darin rundherum 3–4 Minuten goldbraun braten. Mit Salz und Pfeffer würzen. Das Fleisch im topf zur Seite schieben und aufschichten. Porree und Knoblauch zufügen und 2–3 Minuten weiterbraten. Mit 500 ml Wasser ablöschen, aufkochen und Brühe einrühren. Man kann die Brühe auch in einem separaten Topf herstellen. Ich empfehle dies mit einem halben Liter (500ml) Wasser zu tun und die Heiße Brühe zum Ablöschen des Bratgutes zu verwenden. 

Bohnen und Zuckerschoten zufügen und weitere 2–3 Minuten köcheln.

Kräuter waschen, trocken tupfen, fein hacken und mit dem Schmand zum Eintopf geben. Aufkochen. Puten-Porree-Topf mit Salz und Pfeffer abschmecken. 

Kochzeit – längstens 45 Min bei geringer Hitze. Gericht für einen 10er Dutch Oven.

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Noch ein Wort, zum Umgang mit den frischen Kräutern:

Den Schnittlauch hatte ich mit einer Küchenschere vom Topf abgeschitten. Den Schnittlauch schnitt ich dann mit meinem Santoku und schob ihn auf dem Schneidbrett zur Seite.

Ich bin stets bemüht, Kochen und die Zubereitung der speisen so einfach als möglich zu gestalten. Dill und Petersilie zupfte ich nicht erst umständlich, sondern schnitt den Dill erst mit dem Santoku soweit bis zu den dickeren Stielenden. Danach hackte ich den Dill mit meinem Santoku sehr fein, und schob ihn ebenfalls zur Seite. Die Petersilie wurde gleich fein gehackt und zur Seite geschoben. Die dickeren Stielenden wurden vom Hacken ausgespart und kommen auf den Kompost.

Mein Fazit:

Vom Geschmack her muß man nichts mehr ändern. Ich werde beim nächsten Mal weniger Wasser zufügen. Die Fleischstücke muß ich beim nächsten Mal kleiner Schneiden. 

Ein weiteres Ein – Topf – Gericht aus der Glutesser Ideenschmiede. Ich wünsche Guten Apettit und viel Spaß beim Nachdutchen.

Neue Dutch Oven Gerichte

So – es geht in den Herbst. Im Sommer bin ich leider kaum zum Dutchen gekommen. Auch hat es meine Zeit kaum zugelassen zu Grillen. Und ich bin schon mal gar nicht dazu gekommen, was neues aus zu probieren. Das ist halt manchmal so.

Ich selbst kenne keine Saison. Weder beim Grillen – noch beim Dutchen. Aber meine Haupt – Dutch Oven Zeit, also DIE Zeit in der meine schwarzen Pötte eigentlich nicht zum Abkühlen kommen, sind Herbst und Winter. Zeitlich kann ich es nun wieder besser einrichten, mit viel Zeit und Hingabe zu Kochen – und nicht NUR zu zu sehen, daß schnell was auf den Tisch kommt und man satt ist. 

Ich habe in jedem Fall viele neue Ideen und bin voll motiviert diese um zu setzen… Also wird HIER in nächster Zeit auch wieder mehr geschrieben.

In diesem Sinne, wünsche ich meinen Lesern viel Spaß hier bei Glutesser.

Hähnchen – Eintopf

Dann stelle ich mal meine neuste Kreation vor. Ein weiteres „Ein – Topf – Gericht“ aus der Glutesser Ideenschmiede.

3 Sorten Gemüse, Pälser Grumbeere, Kräuter, Hähnchenschenkel…. – daraus muß sich doch was machen lassen, dachte ich mir. Ich habe das Gericht zuerst einmal im Testverfahren im Camp Chef CC12 auf dem Herd gekocht. Es läßt sich aber auch problemlos umbauen, um es auf offenem Feuer zu Kochen. Nun – es hat gut geschmeckt; aber ein bischen muß ich noch dran „Feilen“…. Ich war ja bislang immer der festen Überzeugung, daß Hähnchen gefälligst schön braun und knusprig sein muß. Seit gestern sehe ich das anders. 

Beim nächsten Mal werde ich das Hähnchen aber etwas länger, scharf Anbraten. 

 

Zutaten:

  • 300 g  Kartoffeln  
  • 400 g  Wirsingkohl  
  • 2  Knoblauchzehen  
  • 3  Lauchzwiebeln  
  • 300 g  Brokkoli  
  • 3 (ca. 600 g) Hähnchenkeule
  • 2 EL  Mehl  
  • 2 TL  getrockneter Thymian  
  • 10 EL (ca. 100 ml) Öl  
  •    Salz 
  •    Pfeffer 
  • 600 ml  Gemüsebrühe  
  • 125 g  tiefgefrorene Erbsen  
  • 25 g  Pinienkerne  
  • 10 Stiel(e)  Basilikum  
  • 5 Stiel(e)  Estragon  
  • Gänseschmalz

 

Zubereitung:

Grumbeere (Kartoffeln) gründlich waschen, evtl. halbieren. Vom Wirsing den Strunk herausschneiden. Wirsing putzen, waschen, in Streifen schneiden. Knoblauch schälen, fein hacken. Lauchzwiebeln putzen, waschen und in feine Röllchen schneiden. Brokkoli putzen, waschen und in kleine Röschen teilen

Keulen waschen, trocken tupfen, am Gelenk durchschneiden, Fett und Überstehende Haut abschneiden und in eine Schüssel geben.

Mehl und Thymian in einer Schüssel mischen und die Hähnchenteile in die Mischung  legen und Drehen. Gänseschmalz im Dutch Oven erhitzen. Die Hähnchenteile darin unter Wenden braun anbraten, mit Salz und Pfeffer würzen, und sie wieder herausnehmen

Kartoffeln im Bratsatz unter Wenden 4–5 Minuten braten. Wirsing und Knoblauch zugeben, ca. 2 Minuten weiterbraten. Heiße Brühe zugießen, ca. 5 Minuten köcheln. Unaufgetaute Erbsen, Brokkoliröschen, Lauchzwiebeln und Keulen zugeben. Mit aufgelegtem Deckel ca. 25 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln.

Inzwischen Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett goldbraun rösten, herausnehmen. Kräuter waschen, trocken schütteln. Blättchen, bis auf etwas Basilikum zum Garnieren, abzupfen und hacken. Kräuter, Pinienkerne und 6 EL Öl  fein pürieren, mit Salz und Pfeffer würzen. Pesto in den Eintopf rühren, nochmals abschmecken, mit übrigem Basilikum garniert servieren.

Wenn man keine frischen Kräuter bekommt, kann man natürlich getrocknete nehmen. Wer keinen Gänseschmalz hat, kann natürlich auch Butterschmalz, oder hocherhitzbares Öl verwenden.

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Ich wünsche guten Apettit und viel Spaß beim Nachdutchen.